Einer der beklemmendsten Sätze, die mir als Journalist je jemand gesagt hat, kam von jemandem, den ich kenne, seit ich Kind bin. Es war vor ein paar Jahren in Eisenhüttenstadt, wir feierten einen Geburtstag beim Italiener. Am Rande erzählte ich dem Bekannten von meiner Arbeit, und er sagte dann irgendwann recht kühl zu mir: “Wenn du weiter so schreibst, kannst du dich hier bald nicht mehr blicken lassen.”
Ich wusste, was der Satz bedeutete. Ich kenne dieses “da kann man sich nicht mehr blicken lassen”. Es ging nicht darum, von Leuten nicht mehr zum Essen eingeladen zu werden, weil die Meinungen sich zu sehr unterscheiden. Wovor der Bekannte mich warnte, war Gewalt. Leute, die nachts vor dem Haus stehen. Politische Gewalt, wie man sie im Osten leider schon lange kennt.
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